Karate Kid (2010) Drucken E-Mail
Geschrieben von: Sascha Richter   
Montag, den 24. Januar 2011 um 23:00 Uhr

Regie: Harald Zwart
Darsteller: Jaden Smith, Jackie Chan, Taraji P. Henson
Studio: Sony Pictures Home Entertainment
Genre: Martial-Arts
FSK: ab 6 Jahren
Produktionsjahr: 2010
Spieldauer: ca. 134 Minuten
Erschienen: 25. November 2010


Zwar geht es der Wirtschaft in vielen Ländern nicht gerade blendend, doch statt "made in Taiwan" findet man immer öfter "made in China". Selbst die USA stützt sich als Wirtschaftsmacht auf die günstige, aber zweischneidige Produktion im Ausland.

Per Outsourcing gelangt auch Frau Parker in das Reich der Mitte, wo sie einen guten Job in einer Autofabrik bekommt. Hier tut sie, was möglich ist, um sich und ihrem Sohn die neue Heimat vertraut zu machen, doch dieser hat keinen guten Start. Ebenso schnell wie Dre Freunde findet, findet er Feinde, die zu allem Übel Kung-Fu können.

Als der Junge mal wieder Prügel kassiert, rettet ihn Mr. Han, der Hausmeister des Wohnblocks. Nach einigem Zögern erklärt sich Mr. Han bereit, Dre auf ein Kung-Fu-Turnier vorzubereiten. So will man einen schlechten Kung-Fu-Trainer als solchen entlarven und zugleich dafür sorgen, dass Dre respektiert und in Ruhe gelassen wird.

Neben der Selbstverteidigung bringt Mr. Han seinem verbitterten Schützling auch bei, sich allgemein im Leben zu behaupten und die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Angesichts der Tatsache, dass es in diesem Film nicht um Karate geht, ist der Titel etwas befremdlich und irreführend. Da die Story allerdings eine Abwandlung des Kult-Klassikers "Karate Kid" darstellt, erklärt sich der gleichlautende Titel aus den vielen Analogien. Statt des alten Mr. Miyagi gibt es hier Mr. Han, welcher seinem Vorbild gut nachempfunden wurde und mit ähnlich unkonventionellen Methoden ein sehr effektives Training durchführt. Auch verbindet die beiden, dass jeder von ihnen aus persönlichen Gründen ein einsames Leben als Hausmeister führt. Natürlich darf auch der Hang zum Guten und der Kampf in Ehre ebenso wenig fehlen wie etwa die Entwicklung einer Freundschaft, mit deren Hilfe beide ihre ganz eigenen Probleme bewältigen.

Trotz dieser und vieler weiterer Ähnlichkeiten bietet die Neuauflage auch einige Änderungen und ist schon deshalb interessant, wenn man sich die frühere Reihe in Erinnerung ruft. Und auch wenn man sie nicht kennt: Vergnügen beim Sehen hat man so oder so.