Von den Kelten in den Norden und nach Eden: Faun in Erfurt Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wolfgang Hesse   
Mittwoch, den 16. November 2011 um 21:33 Uhr

faun_erfurt2011_© Wolfgang HesseEs ist erst die zweite Station einer langen Konzerttournee. In München am Tag davor begonnen, führt die Eden-Tour am 5. November 2011 Faun nach Erfurt in das Gewerkschaftshaus.

Einige Stunden vor dem Konzert standen Oliver S.Tyr und Niel Mitra Rezianer und dem offenen Fernsehkanal Gera in einem Videointerview Rede und Antwort. Das Resultat wird nach Fertigstellung auch hier auf Rezianer.de zu sehen sein.

 

Spanische Folklore zum Einstieg – Trobar de Morte

Den Abend eröffnen Trobar de Morte. Die Spielleute aus Spanien sind für Besucher des WGTs und des Heidnischen Dorfes keine Unbekannten mehr, waren sie doch 2005, 2008 und auch beim 20.Treffen 2011 mit dabei. Eine ganz in rot getauchte Bühne erwartet die Musiker. Spanische Folklore, gespielt auf historischen Instrumenten im Stile von Multi-Instrumentierung, wie es einst Dead Can Dance zelebriert haben, ist für die Musik von Trobar de Morte charakteristisch.

Im Mittelpunkt der Songs steht die Stimme von Lady Morte. Geige, Flöte und Percussionen bestimmen maßgeblich den Rhythmus. Die Frontfrau greift dabei oft selbst zur Drehleier.

trobar de morte_© Wolfgang HesseEs sind Stücke von ihren drei Studioalben sowie vom unlängst veröffentlichten akustischen Werk "Beyond The Woods" zu hören, teils verträumt, teils mitreißend rhythmisch. Die Erfurter empfangen die Spanier sehr freundlich und es gibt viel Applaus nach jedem Stück. Sogar einige Rufe nach Zugaben sind am Ende zu hören.

Hinter dem Vorhang vertraute Klänge

Während der Pause verhüllt ein halbdurchsichtiger Netzvorhang die Bühne und man kann die Faune beim Aufbau beobachten. Es dauert nicht lange und hinter dem Vorhang beginnt das Konzert mit "Lupercalia" und "Zeitgeist". Beide Lieder stammen vom aktuellen Album Eden. Dabei taucht der Vorhang in verschiedene Blautöne, gar eine Projektion des Garten Eden ist zu sehen.

Rosmarin in Blau und Grün – das Eden-Konzert beginnt

Der Vorhang hebt sich und Faun sind da. Oliver S.Tyr begrüßt das Erfurter Publikum mit einem Kräutlein, mit "Rosmarin": Die Bühne verwandelt sich während jedes Liedes in eine andere Farbgebung. Dabei wechseln sich Blau- und Grüntöne mit verschiedenen Spots, Laserlicht und Nebel ab.

faun_erfurt2011_© Wolfgang HesseVon den Kelten zum Bazaar

Den ersten Höhepunkt des Abends setzt "Adam Lay Ybounden", ein Lied über die Erfindung der Sexualität, wie Oliver schmunzelnd verrät. Das keltische Vorspiel geht bald in einen sehr melodischen altenglischen Gesang über. Zarte Flötentöne, gespielt von Fiona, beschließen dieses Stück.

Aber auch ältere Stücke kommen gut an. So gibt es viel Stimmung zum Mitklatschen bei einem keltischen Song mit viel Schlagwerk, "Rhiannon".

Ein Song, wie für Rairda maßgeschneidert, ist "Pearl". Bei diesem Lied, das ebenfalls auf der aktuellen Scheibe zu finden ist, vermag Rairda ihre klare Stimme in vielen Variationen einzusetzen. Das Stück, das an einen orientalischen Basar erinnert, wird vom Publikum mit viel Beifall bedacht.

In den hohen Norden

Aus Finnland stammt der Text zu "Arcadia", gespielt von Oliver S.Tyr auf dem schwedischen Instrument, der Schlüsselfiedel. Unterstützt wird er dabei von Rairda auf der Drehleier.

Die musikalische Reise in eine vergangene Welt geht weiter nach Norwegen, wo die Halbgöttin "Iduna", die goldenen Äpfel der Götter bewacht.

Rüdiger Maul greift immer wieder zu den verschiedensten Trommeln und gibt so auch visuell der Show eine besondere Note.
faun_erfurt_2011© Wolfgang Hesse
In die Wälder

Während "Hymn To Pan" animiert Oliver die Zuhörer zum Mitsingen, was ihm problemlos gelingt.

Nach Eden

Der Vorhang vor der Bühne schließt sich vor der zweiten Zugabe wieder und mit "Golden Apples" verabschieden sich Faun von ihrem Publikum in Erfurt. Dabei zeichnet besonders Niel Mitra für die Instrumentierung während dieses Songs verantwortlich, wie er im Interview am Nachmittag verriet. Mit diesem außerordentlichen Sound entlassen Faun die Besucher des HsD in eine milde Novembernacht.

Ein Abend voller Überraschungen an Musik und Licht geht zu Ende. Wer Faun akustisch kennt, der sollte auch diese Paganfolk-Show mit viel Elektronik und Trommeln nicht versäumen.


Es besteht noch reichlich die Gelegenheit, Faun in nächster Zeit mit ihrem Programm zu "Eden" live zu erleben. Die Münchener sind noch bis zum 18.12.2011 in Deutschland und den angrenzenden Ländern unterwegs.

Fotogalerie: http://www.such-und-find.info/wh/FaunHsD/

Weitere Termine Clubtour Eden im Herbst

25.11. Pratteln - Z 7
26.11. Memmingen - Kaminwerk
01.12. Aschaffenburg - Colossaal
02.12. Osnabrück - Rosenhof
03.12. Kaiserslautern - Kammgarn
04.12. Köln - Live Music Hall
15.12. Regensburg - Alte Mälzerei
16.12. Wien - Szene
17.12. Bad Reichenhall - Magazin
18.12. Stuttgart - LKA Longhorn

Weitere Infos

Homepage: www.faune.de
Myspace: www.myspace.com/paganfolk
Facebook: www.facebook.com/pages/faun
Youtube: www.youtube.com/fauntube
Trobar de Morte: www.trobardemorte.com/


Vielen Dank an Absolut Promotion und an das Management von Faun für Gästeliste, Foto- und Dreherlaubnis, sowie die Unterstützung durch KunstMedienPlatz!

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