Paasilinna, Arto: Adams Pech, die Welt zu retten Drucken E-Mail
Geschrieben von: Cindy Loether   
Donnerstag, den 09. September 2010 um 19:24 Uhr

Paasilinna,Seiten: 240, Taschenbuch
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Roman
Sprache: Deutsch
ISBN-10:
3-404-16272-2
ISBN-13: 978-3-404-16272-7
Originaltitel: Aatami ja Eeva (finnisch)
Erschienen: 20. Mai 2009

Adaami, ein heruntergekommener Besitzer einer Akkufirma mit horrenden Schulden und einem enormen Rückstand der Unterhaltszahlung seiner sieben Kinder, steht kurz vor dem Ruin, als es ihm gelingt, einen unglaublichen Akku zu entwickeln: superleicht, sehr klein, aber trotzdem enorm leistungsfähig. Dieser würde die Revolution auf dem Energiemarkt bedeuten – die Energiekrise wäre schlagartig vorbei und die Umweltverschmutzung kein Problem mehr.

Die gewiefte Anwältin Eeva unterstützt ihn dabei, den Akku auf den Markt zu bringen. Sie gründen eine Firma, melden das Patent an und beginnen damit, den Akku zu perfektionieren. Wie in der heutigen Zeit so üblich bleibt diese Entwicklung nicht lange geheim, und so erscheinen nicht nur Japaner, welche Interesse an den Lizenzen und dem Vertrieb der Akkus haben, sondern auch die OPEC-Vertreter.

Eine eingeschworene Geheimloge der Erdölnationen hat ein großes Problem mit den neuen Akkus, würde es doch bedeuten, dass ihr Umsatz enorm zurückginge. Da sich der Akkuentwickler nicht beirren lässt, setzen sie einen sizilianischen Profikiller auf ihn an. Mehrere Versuche scheitern, doch der Killer gibt nicht auf. Nicht einmal die Amputation eines Beines kann ihn davon abbringen, Adaami zu töten.

Ein köstliches Buch, Paasilinna lässt einen über Sinn und Unsinn zweifeln. Das Thema Klimakrise, Energie und Umwelt ist nicht erst seit heute aktuell. Der Autor schafft es wieder einmal, einen Blick in die Zukunft zu werfen, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Kaum einer kann Paasilinna das Wasser reichen, dieser Mann schreibt einfach großartig. Seine Bücher kann man nur verschlingen – dieses ebenso.

Paasilinna hat mal wieder ein Buch kreiert, welches die Lachmuskeln nicht schont, kritisch mit einigen aktuellen Themen liebäugelt und einiges in Frage stellt, natürlich nicht ohne die gewohnte Prise Sarkasmus und dem schwarzen Humor. Man kann es gar nicht aus der Hand legen, im Nu ist man auf der letzten Seite angelangt und will eigentlich nur noch mehr davon.