Eisfabrik, RRoyce und Alienare feiern Tourabschluss in Erfurt Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wolfgang Hesse   
Montag, den 19. Februar 2018 um 00:00 Uhr

© Wolfgang HesseDie Außentemperaturen passten. Eisfabrik beenden ihre Tour zur Albumveröffentlichung "Null Kelvin". Auch wenn das Thermometer die Wochen danach noch weiter in die Negativen kroch, so wird der Absolute Nullpunkt von -273,15 Grad Celsius wohl nie erreicht werden.
Am 10. Februar zieht es viele Leute in das From Hell, den alternativen Club am Flughafen Erfurt. Drei Bands der Dark-Elektro-Szene tourten mit der Kaltgebiete Tour 2017/2018 gemeinsam durch die Republik und begeisterten die Fans landein landab. Mit viel Begeisterung erwarten Hunderte Besucher Alienare, RRoyce und Eisfabrik zu ihrem Tourabschluss in Erfurt. Und, wer nicht dabei war, der hat echt etwas verpasst, denn solch eine einmalige Show wird es wohl nicht noch einmal geben. Alle Musiker gestalteten zusammen einen Tourabschluss, ein Programm zur Freude der Mitwirkenden und natürlich der Besucher.

Alienare in Vorfreude auf das nächste Album

© Wolfgang Hesse© Wolfgang HesseAlienare eröffneten ihre Tourabschlussshow mit Interference vom noch aktuellen Album dem Debüt Beyond Love. Grün bestimmt die Farbe der Show. Ob nun die Krawatten, das Haarspray oder die Beleuchtung, ein schwarzes Grün gehört eben zu Alienare aus Hamburg und Hannover. Der Sound geht in die Beine und einige Besucher zeigen sich sogar textsicher.
Tim Green und T.imo sorgen mit ihrer ganz speziellen Mischung aus Darkwave und Synthpop für Stimmung im Saal. Ganz ohne Einlage geht es an diesem Abend aber nicht ab. Al von RRoyce begleitet die meisten Songs von Alienare auf der Gitarre. Wie er wohl so schnell die Stücke mitspielen kann, fragen sich die Besucher. Doch dem nicht genug. Der Live Drummer von Eissfabrik begleitete weitere Songs der Band, darunter auch Move, einem wahren Clubhit, denn hier wird eifrig mitgesungen. Doch die Überraschungen sollten nicht enden, Celsius von Eisfabrik enterte kurz im Alienare Kostüm die Bühne. Dieser Kurzweil wurde noch mit der Vorstellung des zukünftigen Titelsongs des zweiten Studioalbums der Band "AtelophobiA" gekrönt. Dieses Fremdwort umschreibt die Angst vor dem Perfektsein, die Angst vor der Unvollkommenheit. Das neue Album wird am 6. April erscheinen. Die Wochen um den Releasetermin geben schon einen Ausblick in eine neue und schöne Zeit, wenn die Band zu ihrer nächsten Headliner-Tour aufbricht.

Tim und T.imo von Alienare verraten im Interview einiges zum neuen Album AtelophobiA

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Interview Alienare:


RRoyce überzeugen mit einer dynamischen Bühnenshow

© Wolfgang Hesse© Wolfgang HesseDass RRoyce ebenfalls das Publikum mitreißen werden, versteht sich von selbst. Viele Aufdrucke in den ersten Reihen buchstabieren den Bandnamen. So startet die Show dann auch gleich mit "The Principle Of Grace", einem wirklichen Anheitzer, gefolgt von "Who Needs", beides natürlich in der gleichen Reihenfolge, wie auf dem letzten Album von RRoyce " Karoshi". Karoshi bedeutet auf Japanisch so etwas wie Burn Out, wie uns Casi im Interview verriet. Obwohl seriös in schwarze Anzüge gekleidet, sind die Jungs keineswegs gediegen unterwegs. Es wird gerockt und die Fans sind von Anfang an dabei. Auch RRoyce bekommen Besuch auf der Bühne. Es wird gemeinsam gesungen und der Frost von Eisfabrik bringt den Yeti mit auf die Bühne. Der springt zum Gesang von Casi hin und her. Auch Alienare haben etwas vorbereitet, und das mit Shirtaufschriften: "Halt Stop – Alienare loves RRoyce" und zwei Tafeln. "Nicht das du das noch be-RROYCE-t" und "F-RROYCE-d du uns zu sehen" stehen auf den Tafeln, die Tim und T.imo mitbringen. Selbstverständlich lässt es sich der Drummer von Eisfabrik auch nicht nehmen, mit RRoyce zusammen zu trommeln. Kurzerhand wird das auch eine sehr kurzweilige Show, die immer mehr Lust auf eine weitere "Temperatursenkung" an diesem Abend macht, die Eisfabrik.

Vor dem Konzert sprachen wir mit RRoyce über ihren Namen und ihre Musik

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Interview RROYCE:

Headliner Eisfabrik bringen zur Abkühlung den Club zum Kochen

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Celsius, der Frost und Dr. Schnee lassen nicht lange auf sich warten. Und die Temperatur erreicht bei um die 30 Grad Plus ihren "Tiefstpunkt". Ganz in Weiß und in tief blaues Licht getaucht vermitteln Eisfabrik das, was sie als Band und als Musik darstellen wollen, die Kälte, das Eis und den ewigen Schnee. Ein umfassendes Lichtkonzept begleitet die Show von Eisfabrik. LED so weit das Auge reicht. Das versetzt die Bühne in eine Polarexpedition. Nicht nur einmal schneit es im From Hell. Die Schneemaschine bringt den Hauch des Winters in den Saal. Derweilen schleicht der Yeti durch die Reihen und kuschelt sich durch die weiblichen Fans des Abends. Die Überraschung der anderen Bands lässt dann nicht lange auf sich warten. Während "Schneemann" haben sich alle mit weißem Overalls und Bärten zu Schneemännern verkleidet und tanzen zum Song den Schneemanntanz. Das ist genau das richtige für die Besucher. Sie tanzen alle mit und schon wieder einmal erreicht die Stimmung einen weiteren Höhepunkt. Wohl alles, was Eisfabrik in den letzten Jahren bekannt gemacht hat, ist in dem knapp zweistündigen Konzert zu hören. Ob "Eisplanet", "Polar Night", "Maschinen" oder "I don't miss it", das Publikum kennt die Texte, ob deutsch oder englisch. Gut vorbereitet, könnte man sagen. Zum Schluss bedankt sich Dr. Schnee (Charly Barth-Ricklefs) bei allen Bands und Helfern hinter den Kulissen für die Tage während der Tour. Noch einmal umarmen sich die Musiker untereinander. Der Eisbär und der Yeti sind selbstverständlich auch auf der Bühne. Die Freude zwischen Musikern und Besuchern geht ineinander über. Saal und Bühne werden eins. Natürlich geht auch eine solche Show einmal zu Ende. Drei Zugaben (Follow the Light, White Storm, Friends) lassen die Band immer noch nicht von der Bühne, so dass letztendlich "Sometimes" die letzten Takte von der Bühne anstimmt.

Celsius von Eisfabrik berichtet uns im Interview, weshalb es bei der Band immer kalt wird

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Interview Eisfabrik:


© Wolfgang HesseJeder Anwesende, der noch nie so einen Tourabschluss miterlebt hat, geht mit einem neuen Erlebnis nach Hause. Die Stimmung und die außergewöhnliche Show waren und sind einmalig in der Erinnerung geblieben. Da kann man nur den beteiligten Bands für ihre Zukunft viel Erfolg wünschen. Das nötige Adrenalin haben alle sicher an diesem Abend migenommen.









Fotogalerie:
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Weitere Informationen:

Eisfabrik
Homepage: www.eismusik.de/
Facebook: https://de-de.facebook.com/eisfabrikofficial/

RRoyce
Homepage: www.rroyce.de/
Facebook: https://de-de.facebook.com/RROYCE.official/

Alienare:
Homepage: www.alienare.net/
Facebook: https://de-de.facebook.com/ALIENARE/

Herzlichen Dank an alle Bands und den Club From Hell  für die Interviewmöglichkeit.