Fireball Drucken
Geschrieben von: Sascha Richter   
Freitag, den 10. September 2010 um 00:02 Uhr

FireballRegie: Thanakorn Dongsuwan
Darsteller: Preeti Barameeanat, Kumpanat Oungsoongnern, Khanutra Chuchuaysuwan
Studio: Splendid Entertainment/WVG
Genre: Action
FSK: ab 18 Jahren
Produktionsjahr: 2009
Spieldauer: ca. 88 min.
Erschienen: 27. November 2009

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis erwartet Tai eine unangenehme Überraschung. Sein Zwillingsbruder Tan liegt im Krankenhaus. Wie Tai feststellt, musste sein Bruder seine Freilassung nicht nur mit Geld, sondern auch seiner Gesundheit bezahlen. Um den Verantwortlichen zu finden, bittet er die Freundin seines Bruders um Hilfe und gibt sich als Tan aus.

Schnell erfährt er, dass sein Bruder an Fireball, einer illegalen Mischung aus Basketball und Muay Thai, teilnahm, um die Kaution zu bezahlen. Er schließt sich einem aufstrebenden Team an, macht bei den Wettkämpfen mit und findet in Tun, denjenigen, der seinen Bruder so zugerichtet hatte. Um gegen den Schläger vorgehen zu können, muss es Tai bis in den Endkampf schaffen. Gegen Tuns Mannschaft, die Sieger des letzten Wettkampfes, kann nur im Finale angetreten werden. Also kämpft sich Tai auf dem Weg zu seiner Rache durch ein Spiel nach dem anderen und sieht dabei Gegner sowie Freunde sterben.

"Fireball" ist eine explosive Mischung aus Sport, Emotionen und Action, wobei letztere überwiegt. Recht eindeutig tritt der Film dabei in die Fußstapfen von "Ong Bak". Ein häufiges Spiel mit Licht und Schatten macht "Fireball" optisch zu einem Erlebnis. Auch die Kameraführung ist mit ihrem Wechsel zwischen Totale und Nahaufnahme während der Kämpfe an die jeweiligen Szenen gut angepasst. Die vielen Nahkämpfe sind verhältnismäßig realistisch gehalten und kommen ohne zu tiefe Griffe in die Trickkiste aus, wenngleich so mancher Kämpfer sehr hart im Nehmen zu sein scheint. Sehr interessant sind auch die Motivationen der Antagonisten, an den gefährlichen Spielen teilzunehmen. Fast alle von ihnen brauchen das Siegergeld, um ihre Familien aus der Armut zu befreien, was zum Nachdenken über die thailändische Gesellschaft anregt.

Zwar sind die Extras zahlreich und auch von passender Länge, doch leider weder mit Synchronstimme noch mit Untertitel versehen, sodass man wenig von den Ausführungen der Filmcrew mitbekommt. Der Blick hinter die Kulissen sowie die gezeigten Deleted Scenes und Outtakes sind dennoch nicht zu verachten.

Dieser Film ist auf jeden Fall sehenswert, und wer bereits an Filmen wie "Ong Bak" Gefallen fand, wird sich auch an "Fireball" erfreuen. Viel Action, gemischt mit Emotionen, ergeben einen guten Film dieser Sparte, den man sich nicht entgehen lassen sollte.