Regie: William Eubank Darsteller: Gunner Wright, Corey Richardson, Bradley Home, Ambyr Childers Studio: Splendid Genre: Science-Fiction FSK: ab 12 Jahren Spieldauer: ca. 81 Minuten Erschienen: 27. April 2012
Wir schreiben das Jahr 2039: Astronaut Lee Miller ist der erste Astronaut der ISS seit 20 Jahren und kreist mutterseelenalleine in einen tiefen Orbit um die Erde. Als alle Verbindungen zu den Kontrollzentren in Houston und Cambridge abbrechen, reagiert niemand mehr auf Millers immer verzweifelter werdende Hilferufe. Nach sechsjähriger totaler Isolation, von Halluzinationen und Visionen geplagt, findet er zufällig ein altes Tagebuch aus dem amerikanischen Bürgerkrieg und macht eine verblüffende Entdeckung.
Die Beschreibung auf der DVD-Hülle spart nicht gerade mit Superlativen. Von einem anspruchsvollen neuen Science-Fiction-Meisterwerk in der Tradition von Stanley Kubricks "2001. Odyssee im Weltraum" ist da die Rede. Hauptdarsteller Gunner Wright ist selbstredend nicht nur ein "Ausnahmetalent", sondern auch ein "kommender Superstar".
Inspiriert ist das Ganze von der Musik der Mini-Supergroup "Angels & Airwaves". Die besteht neben Frontmann Tom Delonge von "Blink182" auch noch aus jede Menge Ex-Männern: Matt Wachter (ex "30 Seconds to Mars"), Atom Willard (ex "The Offspring") und David Kennedy (ex "Hazen Street"). Zusammen spielen sie seit 2005 gefälligen Poprock, der weder bar jedes Chrames, noch besonders revolutionär oder gar erfolgreich ist. So stellt sich dann auch dieser Film in seiner Gesamtheit dar.
"Love" ist eine verstrahlte One-Man-Show, eine Hommage an größer budgetierte Klassiker, widmet sich universellen Themen wie Einsamkeit, Ungewissheit und eben Liebe
Ungewöhnlich ist der Film dabei durchaus. Immer wieder werden z.B. Einblendungen eingespielt, Szenen aus dem längst vergangenen Bürgerkrieg und Interviewschnipsel, in denen gewöhnliche Männer aus unserer Gegenwart von ihren Erfahrungen erzählen und Denkanstöße für das eigene Dasein liefern. Der Sinn dieser Clips erschließt sich, zumindest teilweise, erst ganz am Ende und nach Ansicht der Extras.
"Love" gibt sich gerne geheimnisvoll, kokettiert mit der eigenen Unberechenbarkeit. Wer den Interdependent-Hit "Moon" mochte und ein wenig Geduld aufbringt, kann sich in den sphärischen Bildern und Tönen durchaus lustvoll verlieren, sollte aber nicht wirklich enttäuscht sein, wenn der große Erkenntnisgewinn dann doch ausbleibt.
Dazu bleibt das formal extrem ungewöhnliche Werk letztlich zu sehr in den engen Grenzen der Botschaft, die es vermitteln will, gefangen. Ungewöhnlich und faszinierend ist der Trip in die Zukunft aber irgendwo schon. Ein klarer Fall von "Geheimtipp".
Special Features: Deleted Scenes, Interviews, Music Videos
Vielen Dank an Splendid Film für die Bereitstellung des Rezensionsmaterials! |