Musik und Feuer - In Extremo mit Sterneneisen in Erfurt Drucken
Geschrieben von: Wolfgang Hesse   
Mittwoch, den 04. Mai 2011 um 20:47 Uhr

inextremo_copyright: wolfganghesseMit einem musikalischen und pyromanischen Feuerwerk beendeten am Samstag, den 30. April 2011, die Mittelalter-Rock-Band In Extremo in einer fast ausverkauften Thüringenhalle den ersten Teil ihrer Sterneneisen-Tour.

Nach ihrem Jubiläumskonzert "15 Wahre Jahre" im Sommer 2010 auf dem Erfurter Petersberg war es wieder Zeit, in die Thüringer Hauptstadt zurückzukommen.

Michael Rhein, alias Das letzte Einhorn, verbinden enge persönliche Kontakte mit Erfurt und damit sind die Auftritte für ihn immer wie ein Heimspiel. So lässt er es sich auch nicht nehmen, das Spiel des Erfurter Fußballvereins Rot-Weiß an diesem Tag zu besuchen. "Leider", so Micha während des Konzertes, "wurde heute Rot-Weiß nicht so belohnt wie wir hier von euch, dafür von uns allen vielen, vielen Dank!"

Wie schon 2010 haben die Mitglieder vom In-Extremo-Fanclub, der inzwischen etwa 200 Mitglieder aus dem In- und Ausland zählt, ein Treffen vor Ort organisiert. Caro Riexinger und Sia Juhre von der Fanclubleitung sind in Erfurt auch dabei und freuen sich, alte Bekannte wiederzusehen. Auch Svetlana, Anna und Helen, drei Mädchen aus Russland, sind gekommen. Sie können die Tour der Band durch ihre Heimat kaum erwarten. Alle drei leiten in Petersburg den russischen Fanclub und werden die Band im November dort live erleben.

Mit einem 5. Treffen geht es im Sommer hierzulande weiter. Im August werden sich etwa 30 Leute in Büdingen zu ihrem "Familientreffen" versammeln, wie Sia und Caro berichten. Auf dem Programm stehen Lagerfeuerabende, eine Nachtfackelwanderung und eine Tombola. Der Erlös wird dem siebenjährigen Yao aus Togo zu Gute kommen, über den der Fanclub seit 2008 die Patenschaft bei der Kinderhilfsorganisation Plan e.V. übernommen hat.

Musikalisch eröffnen Ohrenfeindt aus Hamburg pünktlich um 20.00 Uhr in der Thüringenhalle den Abend. Vielen Besuchern ist die Band aus St. Pauli schon vom "Wahre Jahre"-Festival bekannt. Beinharter Vollgasrock von der Waterkant mit klaren deutschen Texten ist das Markenzeichen von Ohrenfeindt. "Schwarz Auf Weiß", das unlängst veröffentlichte Album der Band, steht im Mittelpunkt des Konzertes.

Lieder wie "Motormädchen" und eine Hymne an St. Pauli lassen so manches Rockerherz schneller schlagen. Der raue heisere Gesang von Frontmann Chris und die fetten Riffs von Gitarrist Dennis sind gepaart mit amüsanten Gesten und Gitarrenakrobatik.

Mit ihrem Lied "Ohrenfeindt" verabschieden sich die Musiker vom Erfurter Publikum, das an diesem Abend wohl eher auf Mittelalterrock steht. Der lässt auch nicht lange auf sich warten.

Eingeleitet von einem Video mit Countdown fällt mit einem gewaltigen Donnerschlag die Leinwand, die den Rest der Bühne verdeckt, und In Extremo sind da!

Mit "Sterneneisen", dem Titelsong des neuen Albums, beginnt das musikalische Feuerwerk. Die glorreichen Sieben werden begeistert begrüßt und fast jeder kann die Texte mitsingen. Ab dem vierten Lied wird es dann auch heiß vor der Bühne. Pyrotechnik und Flammen kommen bei "Erdbeermund" und "Zigeunerskat" hinzu. Obwohl das Set viele Lieder des aktuellen Albums enthält, sind es immer wieder die klassischen und altbewährten, die die Zuhörer begeistern.

Ob nun "Frei Zu Sein", "Liam" oder "Küss Mich", die Stimmung ist fantastisch und die Menge tobt. Den Höhepunkt bildet hierbei wohl "Es regnet Blut …", die altbekannte Textzeile aus "Seemannsfluch", immer wieder durch Fan-Chöre gefordert. Licht, Flammen und Explosionen unterstützen die Band bei ihrer Performance. So verfliegt die Zeit und "Wir Trinken Aufs Leben" beendet das offizielle Set des Abends. Nach den erwarteten Zugaberufen kehrt die Band für drei Zugaben auf die Bühne zurück und  ein weiteres visuelles Highlight kündigt sich an. 

Glitter fällt plötzlich während des Liedes "Gold" auf die Band herab. Dr. Pymonte rollt eine Schubkarre voller kleinster glitzernder Streifen auf die Bühne und vergoldet damit die Bandmitglieder, inklusive der ersten Publikumsreihen. Das Flimmern auf der Bühne will kein Ende nehmen. Auch bei "Rasend Herz" und dem letzten Lied, "Onmia Sol Temperat", werden die Glitterteilchen hochgewirbelt. Gut gelaunt über das tolle Konzert treffen sich viele Fans noch an den Ständen, und so leert sich die Halle nur sehr langsam. Zurück bleibt die Erinnerung an ein Konzert, das wieder einmal gezeigt hat, die Spielleute von In Extremo verstehen ihr Handwerk und wissen ihre Fangemeinde zu begeistern.

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Herzlichen Dank an Caro vom In Extremo Fanclub für die Unterstützung beim Gästelistenplatz!