"Weiße Nächte" mit Tanzwut und Schock in Leipzig Drucken
Geschrieben von: Wolfgang Hesse   
Montag, den 24. Oktober 2011 um 18:31 Uhr

michael_schockMit der Show am 22.10.2011 hat die Tour zum neuen Album der Mittelalterrocker Tanzwut vorerst ihren Abschluss gefunden. Einen Tag davor legte das Septett aus Berlin noch einen Zwischenstopp in Leipzig ein. Lange Schlangen vor dem Eingang der Halle D in Leipzigs Kulturfabrik Werk 2 kündigen dieses Ereignis an. Tanzwut und Schock haben zum Konzert geladen und die Fans sind gekommen.


Pünktlich Viertel nach acht eröffnen Schock den Abend. Durch die etwas sparsame und indirekte Beleuchtung ist die Band nur teilweise erkennbar, was etwas schade ist, lebt doch die Show vor allem von den Gesten ihres Frontmanns Michael Schock. Die Musik der aus Mühlhausen in Thüringen stammenden Musiker ist wie eh und je dynamisch und energiegeladen.

Schock heizen ein

"Wir haben die Zeit, mit Tanzwut auf Tour zu sein, sehr genossen", freut sich Michael Schock im Anschluss an das Konzert. "Es waren für uns einmalige Konzerte und wir danken allen Besuchern, die uns überall so begeistert empfangen haben."

Wie schon vor drei Wochen in Weißenfels standen neben älteren Songs die Lieder ihres im März 2011 veröffentlichten Albums "Kosmos" auf dem Programm. Die stimmungsgeladene Energie vom Opener "Wach Auf" wird von den ersten Reihen sofort übernommen. Spätestens nach dem dritten Song hat man die gesamte Halle voll im Griff.

Düster-melancholischer Gothic-Rock, unterstützt vom emotionalen Gesang ihres Frontmanns zeichnet die Musik von Schock aus. So erklingen "Babylon" und "Von Dir" sowie "Lolita" und "Sommerregen", Lieder, wobei auch der Text unter die Haut geht. Teufel - copyright: Wolfgang Hesse

Mit "Ware Fleisch" heizt Michael die inzwischen über 300 Besucher im Werk 2 noch einmal so richtig ein. "Seid ihr jetzt warm für Tanzwut?", wird lautstark bejaht.

Schock bedanken sich bei einem begeisterten Publikum. Mit dem eifrig mitgeklatschten "Wenn Die Sonne Erlischt" verabschieden sie sich. Sicher hätten die Zurückgebliebenen im Saal nichts gegen eine kleine Zugabe gehabt.

Tanzwut spielen auf


Doch weiter geht's. Nach einer kurzen Pause leitet ein elektronisches Intro, präsentiert von Keyboarder Jagbird, die Show von Tanzwut ein. Eine ganz in blaues Licht getauchte Bühne erwartet die Musiker, die nach Trommelklängen sofort in den Titelsong zum Album "Weiße Nächte" einstimmen. Teufel wird euphorisch begrüßt und vom ersten Augenblick hat er das Publikum auf seiner Seite. Mit "Lasst uns durchdrehn" begrüßt der gehörnte Spielmann die Massen und freut sich nach fünf Jahren Pause wieder in Leipzig zu sein.

Passend dazu erklingt "Wie Phönix Aus Der Asche" vom aktuellen Album. Teufel freut sich sichtlich über die Stimmung in der Halle.

Die unterschiedlichsten Lichteffekte tauchen die Bühne jedes Mal in ein anderes Flair. Ob mystisch farbig von unten, per Spots von allen Seiten oder per Stroboskope-Blitze in Richtung Zuhörer, bei jedem Lied ist diese Lichtshow einzigartig. Der Tanzwut-Frontmann schafft es gekonnt zu begeistern.

Es kommt auch schon mal vor, dass es während der Lieder beifallsreich zugeht, wie zum Beispiel bei den "Merseburger Zaubersprüchen", als plötzlich fünf Bandmitglieder zu den Sackpfeifen greifen.

Rockgitarren, Mittelalter, Elektronik

Alte und neue Lieder wechseln sich ab. Fast jeder Song wird begeistert mitgesungen. Die Lieder bieten reichlich Gelegenheit dazu, haben sie doch sehr eingängige Texte.

Rockgitarren und mittelalterliche Klänge, gemischt mit Elektronik kennzeichnet die Musik von Tanzwut. Ähnlich eine Choreografie wechseln Gitarren und Sackpfeifen ihre Positionen und gestalten so das Bühnenbild abwechslungsreich und dynamisch. Während "Wächter" bilden die beiden Dudelsackspieler Ardor und Thrymr, getaucht in grünes Licht, die Flanken der Bühne.

Die Stimmung im Saal ist impulsiv. Es wird getanzt. Köpfe wippen im Takt. Arme werden hochgerissen. Jedes Lied wird euphorisch gefeiert. Diese Begeisterung ist längst auf die Bühne übergeschwappt und die Musiker haben sichtlich Spaß am Spielen.

Teufel lacht und gibt seine gute Laune an das Publikum zurück. "Wir werden spielen und spielen und dann werden wir hoffentlich mit euch den letzten Tanz tanzen, auf der Bühne des Lebens", beteuert er und leitet so um auf "Wenn Der Letzte Vorhang Fällt".

Mit "Ein wahrer Spielmann" nähert sich das Programm langsam dem Ende. "Alles Verrückte hier in der Halle", freut sich Teufel. "Wollt ihre noch einen haben, einen wahren 'Schattenreiter' zum Durchdreh'n?"

Damit verabschieden sich Tanzwut vorerst von den Zuhörern, um jedoch noch zweimal zurückzukehren, zunächst um im "Labyrinth Der Sinne" zu verweilen und dann mit "Königreich" letztendlich den Abend zu beschließen.

Was in Erinnerung bleibt, ist ein mittelalterlicher, rockiger, aber vor allem stimmungsvoller Abend.Tanzwut sind zurück. Besser denn je können sie mit ihrer Musik ihr Publikum begeistern.


Setliste

Weiße Nächte
Ihr Wolltet Spaß
Wie Phönix Aus Der Asche
Meer
Merseburger Zaubersprüche
Gift
Folge Deinem Herzen
Teufel Im Paradies
Rückgratreißer
Wächter
Bitte Bitte
Lügner
Bei Dir
Vulkan
Pest und Teufel
Wenn Der Letzte Vorhang Fällt
Arzt
Ein Wahrer Spielmann
Schattenreiter
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Im Labyrinth Der Sinne
Nein Nein
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Königreich

Fotogalerie
http://such-und-find.info/wh/TanzwutSchock/

Weitere Infos
Homepage: www.tanzwut.com
Facebook Tanzwut: www.facebook.com/TANZWUTOfficial
Facebook Tanzwut Band: www.facebook.com/TANZWUTOfficial#!/TANZWUTmusic
Facebook Tanzwut Weltweit: www.facebook.com/TANZWUTOfficial#!/profile.php?id=100002771460447
Myspace: www.myspace.com/tanzwutmusic

Herzlichen Dank an Devils Rock Promotion für den Gästelistenplatz und die Fotoerlaubnis!