Blutengel und MELOTRON – Gänsehaut-Hits in Erfurt |
Geschrieben von: Wolfgang Hesse |
Donnerstag, den 21. März 2013 um 19:33 Uhr |
Wenn Blutengel unterwegs sind, so ist dies ein Garant für volle oder ausverkaufte Konzertsäle, so auch diesmal in Erfurt. Hier zieht es an diesem frostigen 15. März viele Blutengel-Fans aus nah und fern nach in das Gewerkschaftshaus (HsD). Die ersten Reihen sind schnell besetzt und als Supporter MELOTRON die Show an diesem Abend eröffnen, kann man schon von einem vollem Haus reden. Start mit Electropop - MELOTRONMELOTRON sind ein Exportschlager in Sachen deutschsprachigem Electropop und eine feste Größe in der Electroszene. Nach einer anfänglichen Reserviertheit tauen die Zuhörer während des dritten Liedes langsam auf und Frontmann Andy Krüger bemerkt mit einem Augenzwinkern: "So schlimm ist es wohl doch nicht, oder?" Die drei Mecklenburger präsentieren einen kleinen Querschnitt aus mittlerweile 6 Alben, die zwischen 2002 und 2007 auf den Markt kamen. Lieder mit vorwiegend deutschen Texten und recht eingängiger elektronischer Instrumentierung charakterisieren die Songs von MELOTRON. Es darf an diesem Abend auch die aktuelle Single "Stuck In The Mirror“ nicht fehlen, die pünktlich zum internationalen Frauentag, am 8. März, das Licht der Musikwelt erblickte. Dann machen sie die Bühne frei für den Star des Abends. Blutengel in ErfurtEin blaugrau illuminiertes, steinernes Monument vor einer Steinbruchlandschaft bildet den Bühnenhintergrund, als die Musiker von Blutengel die Bühne betreten. Zwei Streichinstrumente verraten, dass es klassisch werden wird.Cello und Geige erklingen bereits während des Intros. Ulrike Goldmann und Chris Pohl werden euphorisch begrüßt. Das Konzert beginnt mit "Nachtbringer", einem Lied aus dem gleichnamigem Album. "Hallo Erfurt, wir sind Blutengel aus Berlin" ruft Chris Pohl seinen Fans zu und leitet zum ersten Lied vom aktuellen Album über. "Tears Might Dry" ist ein Song über die Einsamkeit und das Suchen nach Hilfe in einer persönlichen Verzweiflung ("Help me, Help me"). Während dem nächsten Stück "Willst Du, Willst Du Bis Zum Tod" erscheinen drei Tänzerinnen auf der Bühne. Zwei schwarze Engel und ein weißes blutverschmiertes Kleid spiegeln den Text wider, wobei am Schluss das blutverschmierte Kleid verschwindet und ein weiterer schwarzer Engel sichtbar wird. Düster romantisch-melancholische Lieder mit Gänsehaut-Feeling bilden den Hauptteil des Programms, wobei Chris vor allem durch seine imposante Erscheinung überzeugt. Aber auch seine Partnerin Ulrike zieht die Blicke der Zuhörerschaft auf sich. "Ihr seid super, Erfurt", freut sich der Frontmann und dankt dem Publikumschor. Mit der gigantischen Ballade "Monument" im klassischen Arrangement wird der Sound zum Abschluss noch einmal monumental. |