"Von den Elben" im Bundle mit Greenpeace Drucken
Geschrieben von: Wolfgang Hesse   
Sonntag, den 23. März 2014 um 19:02 Uhr

Faun Erfurt 2014 (c) Wolfgang HesseFaun können feiern, haben sie doch für ihr aktuelles Album „Von den Elben“ erstmalig Gold in der Bandgeschichte erhalten. Die Münchner Mittelalter- und Pagan-Folk-Band gehört zu den bekanntesten Vertretern ihres Genres. Auf ihrer Album-Tour machen sie Halt in Erfurt. Wegen der großen Nachfrage wird die Tour zu diesem Album mit einem zweiten Teil 2014 fortgesetzt. Zur vorletzten Station der Tour erwarten Fans und Interessierte am 15. März die Faune in Erfurt, genau gesagt im Stadtgarten.

Von Elben, Eden und Buchen

Bekannt von mehreren Akustikkonzerten an gleicher Stelle, soll es diesmal musikalisch lauter und schneller zugehen. Tanzen ist grundsätzlich erlaubt, betont Oliver SaTyr gleich zu Beginn und empfiehlt den zahlreichen Besuchern im Saal:

Zwei Damen aus Holland

Iyoti Verhoeff und Maya Fridman sind in Bergen in den Niederlanden zuhause. Die klassischen Wurzeln sind unverkennbar und beide verwöhnen die Ohren der Zuhörer mit himmlischen Stimmen, Tönen von Keyboard und Cello und sphärischen Sounds. Das Ganze wird kombiniert mit tiefen Streichtönen des Cellos. Iyotis Stimme erinnert zuweilen an die Kanadierin Loreena McKennitt, die erst vor Kurzem ein Best-of-Album herausbrachte.

Faun Erfurt 2014 (c) Wolfgang HesseWährend eines Songs holen sich beide Musikerinnen Unterstützung mit Trommelklang, indem sie Faun-Drummer Rüdiger Maul auf die Bühne rufen.

Lass Uns Zieh' Mit Dem Wind

Anschließend setzt euphorischer Beifall  ein, als die Musiker von Faun, eingehüllt in grünem Nebel, auf der Bühne langsam sichtbar werden. Vom ersten Ton herrscht Stimmung in der Konzertlokation in Erfurts City. Mit "Lass Uns Zieh'n Mit Dem Wind", grüßen die beiden Frontfrauen Katja Moslehner und Fiona Rüggeberg die Besucher. Oliver SaTyr lädt gleich danach alle Anwesende ein, mit ihm in "diese kalte Nacht" hinauszuziehen und der gleichnamigen Ballade zu lauschen.

Beeindruckend bei Faun ist die ständig wechselnde Lichtshow, die passend zu Liedern und Texten den akustischen Eindruck verstärkt. Eingesetzte Laserstrahlen vermitteln eine Unendlichkeit, die im Innern vieler Lieder der Band zu erahnen ist. Wie immer sind bei Faun die Mikrofonständer mit grünen Blätterranken geschmückt alles erinnert an Natur-Mystik.

Die ehrwürdigen Buchen beschützen

Seit jeher steht die Band für die Bewahrung von Natur und Umwelt.  Oliver informiert über die Aktion "Mach mit beim Schutz des Spessarts" und erklärt, weshalb Mitarbeiter von Greenpeace auf dieser Konzerttour dabei sind.  Damit möchten Faun ihren Beitrag zur Bewahrung von 140-jährigen Buchenwäldern leisten. Die Bandmitglieder haben Patenschaften für die alten Bäume übernommen. Insgesamt 1000 Bäume in Spessart möchte die Aktion vor dem Abholzen bewahren. "Diese Bäume sind für unsere Umwelt wichtiger, als man selbst denkt", erklärt Oliver SaTyr.

Faun erfurt 2014 /c) RezianerZwischendurch ein wenig Unterricht in Mythologie

So erfahren die nicht nur die Fans mythische Sagen von dem Hintergrund des Titels "Iduna". Die Göttin der nordischen Mythologie und die Hüterin der Goldenen Äpfel wurde einst verschleppt. Ausgerechnet Scharlatan Loki, der sich als Falke verkleidet, findet Iduna im Totenreich und bringt sie nach Asgard zurück. Seitdem kehrt jedes Jahr der Frühling wieder. Gut zu wissen, dass somit auch der längste Winter bezwungen werden kann.  Iduna stammt aus dem Album "Eden" und auch das anschließende "Pearl" verweilt weiter in der Sagenwelt. Das vormals von Rairda gesungene Stück, entführt musikalisch auf einen orientalischen Basar. Katja Moslehner steht ihr in der emotionalen Interpretation in nichts nach und wird begeistert umjubelt.

Eine erfrischende Jodeleinlage von Stephan Groth zeigt, dass, so Stephan dazu, das Publikum Geschmack beweist, wobei Oliver SaTyr da anderer Meinung ist: "Furchterregend". So wird auch gleich wieder umgeschwenkt.

Es geht weiter mit einer A-Capella-Version nach Bulgarien, "Subrali", bevor mit "Tinta" der offizielle Schluss eingeläutet wird. Nachdem die Musiker nach fordernden Zugaberufen nochmals auf der Bühne erscheinen, wird mit "Wind Und Geige" sowie  Hymn To Pan" noch einmal den Stadtgarten mit melodischen Klängen verzaubert.

Zum Abschluss erklingt als allerletztes Lied des Abends eine sehr ruhige und melancholische Version des Faun-Klassikers "Zwei Falken". Oliver und Fiona zelebrieren gemeinsam mit den holländischen Duo Iyoti Verhoeff und Maya Fridman dieses Lied. Allein begleitet von den sanften Klängen des Cellos, ergibt sich ein emotionaler Konzertabschluss.

Wie von Faun bekannt, kommt es nach dem Konzert zu vielen persönlichen Kontakten mit den Musikern, die sich trotz Wechsels zum großen Label Universal Music ihre Publikumsnähe bewahrt haben.

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Band

Oliver SaTyr: Gesang, Bouzouki, Nyckelharpa

Fiona Rüggeberg: Gesang, Flöten, Dudelsack, Seljefloit, Fujara

Katja Moslehner: Gesang, Perkussion

Stephan Groth: Drehleier, Cister, Gesang

Rüdiger Maul: Perkussion & Schlagwerk

Niel Mitra: Beats, Sampler & Synthesizer

 

Oliver Sa Tyr und Stefan Groth mit Folk Noir (http://www.folk-noir.com/) in Concert:

gemeinsam mit Euzen auf Tour

08.04.2014 Erfurt, Stadtgarten

11.04.2014 Aschaffenburg, Colos Saal

12.04.2014 München, Spectaculum-Mundi

13.04.2014 Magdeburg, Festung Mark

09.-09.06.2014 Leipzig WGT

 

Weitere Infos

Homepage Faun: www.faune.de

Myspace Faun: www.myspace.com/paganfolk

Facebook Faun: www.facebook.com/pages/faun

Youtube Faun: www.youtube.com/fauntube

 

Bei Rezianer (Auswahl)

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