Verbotene Früchte sind bekanntermaßen besonders süß und machen vor allem eines – neugierig. Letzteres ist 30 Seconds to Mars gelungen. Die drei Herren um Mastermind Jared Leto aka Bartholomew Cubbins haben die Arbeiten am neuen Film zur Single "Hurricane" (siehe auch "Secret of Mars") beendet. Das Werk erregt die Gemüter gleich auf zweierlei Art:

In dem 13 Minuten langen Kurzfilm sind die zwei zentralen Themen Sex (v. a. Bondage-Elemente) und Gewalt, was prompt dazu führte, dass MTV (USA) die Ausstrahlung des Streifens verweigerte. Die Band selbst veröffentlichte dann die lange Liste der Dinge, die laut Meinung des Senders die Einstufung bezüglich der Sendezeit in die Höhe treiben bzw. die Ausstrahlung komplett unmöglich machen, wobei  nackte Brüste scheinbar wesentlich schlimmer seien als rohe Gewalt.

Das brachte die Fangemeinde in Aufruhr. Inzwischen läuft eine zensierte Version auf MTV, aber der Ruf nach der Originalfassung wurde aus Fankreisen immer lauter und dank Internet auch gehört. Seit gestern kann man die ungekürzte Fassung im WWW bestaunen und sich in eine völlig andere, teilweise recht bizarre Welt entführen lassen. Man beachte dabei nur, dass es hier um das Spiel mit Fantasien und Ängsten, um Träume geht – wie auch gleich am Anfang des Videos erwähnt: This is not reality. This is a dream.

Da Jared Leto Verwirrspiele, Rätsel und Symbolismus liebt, ist es ratsam, alles nicht zu ernst zu nehmen und bei Interesse eher nach den tieferen Bedeutungen hinter dem Offensichtlichen zu suchen.