Mystigma:Unter Wöfen |
Geschrieben von: Wolfgang Hesse |
Montag, den 10. September 2018 um 20:21 Uhr |
Label: Timezone Das neue Album vom Mystigma heißt "Unter Wölfen". Folgerichtig ziert ein Wolf mit scharfen Zähnen das Cover. Es ist das fünfte Studioalbum der Band. Seit 2005 ist Mystigma unter diesem Namen unterwegs. Nach dem "Schattenboten" gibt es nun neues Material, über das es lohnt zu reden. Mystigma – Eine Reise unter die Wölfe unserer ZeitMitreißende SoundsDas neue Album startet mit einem mitreißenden Sound, gepaart mit harten Gitarrenklängen, die sich mit dem Gesangsparts abwechseln. "Geschrieben in Blut" beschreibt in diesem Zusammenhang die ausweglose Situation und die Verzweiflung. Ob diese unumkehrbar scheint, lässt der Song offen. Der Opener macht Lust auf das folgende Stück und zeigt, dass Mystigma ihren Vorgänger "Schattenboten" mehr als gerecht werden. Erstes Video als VorgeschmackDas erste Video zum neuen Album heißt: Dreh dich um : Kriegstreiber, leere Worte und ReligionNoch direkter beschäftigt sich der Song "Kriegsspuren" mit unserer Zeit. Hier geht es um die Kriegstreiber in unserer Zeit. Krieg ist nicht die Lösung unserer Probleme, auch wenn sie derzeit in aller Munde ist. Androhung von Kriegshandlungen und Gegenschläge schaffen nur Leid und Not. Für Mystigma erschließt sich der Sinn von Gleichschritt und Gehorsam nicht. Musikalisch bestimmt ein treibendes Schlagzeug den Song, flankiert von den Gitarren und einem Satzgesang im Refrain. Auswege aus schweren Situationen?Der Titelsong "Unter Wölfen" ist natürlich ganz direkte Kritik an dem Miteinander. Wo bleibt die Menschenliebe? Stattdessen laufen wir sinnlos durch die Zeit, heißt es im Text. Musikalisch beginnt der Song mit elektronischen Samples, die im Laufe des Songs immer wieder aufgenommen werden. Düstere Sounds untermalen hierbei den Text. Ein wirklich sehr gelungener Song auf dem Album. "Verlorene Zeit" greift dieses Thema wieder auf und ist auf die Sinnlosigkeit des Daseins fixiert. Wie geht man mit der Vergangenheit um? "Hinter jeder eurer Gesten ein Stück Verlogenheit", macht das Ganze dann schon ziemlich konkret. Knistergeräusche ehemaliger Schellackplatten leiten den letzten Song des Albums ein, "Desdemona". Hier geht es um das Thema Angst und Schlaflosigkeit. Wie es heißt, ist man im "Angstinferno" gefangen. Gibt es einen Ausweg aus dieser Situation? Eingängige Klänge, eine düsterer und emotionaler Stimme kennzeichnen auch diesen Song. Fazit:Die Stimme von Torsten Bäumler zieht sich wie ein roter Faden durch die Songs. Der stets wiederkehrende Charakter transportiert unnachahmlich die deutsche Botschaft des Albums zu dem Hörer. Einmal mehr zeigen sich Mystigma düster und brachial. Das Cello von Benni Cellini in drei Songs („Koma“, „Hydra“, „Desdemona“) bereichert die Musik und lässt sie vollkommener klingen, insbesondere in Bezug aus die textlichen Aussagen. Weitere Infos |