Stern, Eva: Erniedrigt Drucken
Geschrieben von: Sascha Richter   
Samstag, den 23. Oktober 2010 um 05:27 Uhr

Seiten: 139, Taschenbuch
Verlag: Ubooks
Genre: Erotik
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3-866-08142-1
ISBN-13: 987-3-866-08142-0
Erschienen: Juli 2010

Nachdem sie zunächst in Büchern davon gelesen und sich anschließend in Chatrooms ausgetobt hat, reicht dies der aus gutbürgerlichem Haus stammenden Alina nicht mehr. Sie will umwerfenden Sex in Verbindung mit Schmerz und Erniedrigung am eigenen Leib spüren. Schnell ist auch schon über das Internet ein Dominus gefunden.


Doch bereits das erste Treffen mit Jens ist nicht das, was Alina erwartet hat. Trotzdem sie abgeschreckt ist, lässt sie sich im Internet wieder von ihm einwickeln. Das nächste Treffen läuft schon eher nach ihrem Geschmack, Alina kommt auf ihre Kosten, ohne zu wissen, dass Jens sie schon längst an der Angel hat.

Dieser fordert nun immer mehr von der jungen Frau, überschreitet ihre Grenzen und liefert sie für seine Ziele der Lust fremder Männer aus. Erst viel zu spät merkt Alina, dass sie fatale Fehler begangen und sich dem falschen Menschen ausgeliefert hat.

Jedes der zehn Kapitel wird zunächst von einem Gedicht angekündigt und zusammengefasst, ohne dass die wenigen Zeilen zu viel über den Inhalt desselben sagen.

Dieser Geschichte kann man die Warnung entnehmen, vorsichtig mit dem zu sein, was man von sich preisgibt und anderen Menschen nicht blind zu vertrauen. Mit Leichtigkeit zieht Eva Stern ihre Leser in den Bann, lässt sie mit den Hoffnungen und dem Leiden der Alina mitfiebern und liefert eine atemberaubende Geschichte.

Zwar mag der Leser hoffen, dass es Alina gelingt, sich zu lösen, doch eine undurchschaubare Story mit verschiedenen Wendepunkten sorgt dafür, dass man schwerlich wissen kann, wie das Geschehen seinen Lauf nehmen wird.

Die teils vulgäre Sprache fügt sich treffend in den Roman ein und sorgt für Glaubwürdigkeit der Charaktere.

Von düsterer Spannung und Erotik erfüllt, ist dieser Roman wenig für Menschen geeignet, deren Neigung nicht in die entsprechende Richtung geht. Er sollte mit Vorsicht genossen werden.

Das Schicksal von Alina geht dem Leser schnell näher als das Schicksal manches Horror-oder Krimi-Opfers. So verbindet sich dunkle Lust mit knisternder Spannung.