Meyer, Deon: Weißer Schatten Drucken E-Mail
Geschrieben von: Cindy Loether   
Mittwoch, den 03. November 2010 um 21:19 Uhr

Seiten: 421, Taschenbuch

Verlag: Aufbau Taschenbuch
Genre: Krimi
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3-7466-2590-4
Originaltitel: Blood Safari (englisch) / Onsigbaar (afrikaans)
Erschienen: 1. März 2010
Lemmer ist Bodygard. Schweigsam, clever und gefährlich, wie er ist, kommt er bei schwierigen Fällen zum Einsatz. Aufgrund eines kürzlichen Gefängnisaufenthalts darf er jedoch keine Waffe mehr tragen. Seine Chefin ist Geschäftsfrau durch und durch und wittert für ihn einen vermeindlich guten Deal bei einem vermeindlich harmlosen Job.
Emma le Roux heuert ihn an, um ihren Bruder zu suchen, der vor zwanzig Jahren spurlos verschwand. Die Polizei sucht nach einem Mann, der im Krueger-Nationalpark vier Wilderer getötet haben soll, die ein geschütztes Reservat überfielen. Emma glaubt nun, ihren Bruder auf dem Fahndungsfoto erkannt zu haben.

Beide machen sich auf in den Nationalpark. Kaum angekommen, muss Lemmer einen ersten Anschlag auf sie vereiteln. Die Suche wird immer verstrickter und gefährlicher – jemand will nicht, so scheint es, dass Emma ihren Bruder findet. Als Emma und Lemmer tiefer graben, landen sie in einem gefährlichen Sumpf aus Korruption, Ökoterrorismus, Wilderei und Gewalt.

Die Spur, die die beiden finden, führt sie zwanzig Jahre zurück, in die Apartheid, in die Welt der gefährlichen Politik und des Militärs, die bis ganz nach oben reicht, und vor allem zu den Machenschaften geldgieriger Menschen.

Deon Meyer nimmt den Leser auf eine Safari mit. Er beschreibt die wundervolle Landschaft Südafrikas und erzählt im gleichen Atemzug von den habgierigen Menschen, die diese zerstören, von der modernen Art des Wilderns.

Der Autor beschönigt nichts und vereint die Suche einer Frau nach ihrem Bruder, die Problematik der Wilderei und die politische Grauzone, die die Apartheid hinterließ, miteinander.

Wieder einmal schreibt Meyer einen vielschichtigen Roman, der einen faszinierenden Einblick in eine vollkommen andere Welt eröffnet. Meyer macht süchtig, seine Charaktere sind keine oberflächlichen Schönlinge, sondern raue, kantige Menschen mit vielen Makeln, aber einem starken Willen.


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