NCN: Electro und Spontan-Akustik Drucken E-Mail
Geschrieben von: Charly Groß   
Freitag, den 09. September 2011 um 23:55 Uhr

f.o.d., nocturnal culture night 2011, copyright: rezianerSamstag am frühen Nachmittag, Sonne pur auf dem Gelände und auf der Mainstage wird es elektronisch: F. O. D. sind am Start. EXcess D am Mikro, an/dress a. und dr. neXus an den Synthesizern bringen die müden Geister vor der Bühne in Bewegung. "Dirty Pop" und "Jung Und Stolz" aus "Maschinentanz" von 2010 lässt die Menge schon mal munter werden.

Zum Feiern braucht es 'ne Frau, weiß der EBMer zu sagen, und "da isse": Mit Ex-Blutengel Eva Pölzing gehört damit auch "Seelenschmerz" zum Repertoire des Festivalnachmittags.

Etwas ruhiger darf es auch sein. Für Herzschmerz ist mit Stücken wie "Burnout" gesorgt. Ein wenig nachdenklich geht es mit "Gleichstrom" weiter.

Und immer wieder dazwischen darf abgehottet werden.

Seit 2000 gibt es die EBM-Pop-Dancer. Folglich war 2010 ihr Zehnjähriges. Aus ursprünglich zwei Bands wurde eine Formation. Vier Alben haben sie bereits herausgebracht und waren Supporter von Blutengel bis And One. Zur letztgenannten Band passt die Show F. O. D.s fürwahr vortrefflich.

Durch des Frontmanns schwarz-weißes Outfit, der dunklen Sonnenbrille, den blonden gestylten Haaren und dem Elan, den er auf der Bühne präsentiert, ist da der eine oder andere Gedanke an Steve Naghavi nicht fern. Dennoch lassen sich F. O. D. musikalisch nicht in eine Box pressen. Bis zum Ende des Konzerts gibt es Abwechslung im Programm. Beim Finale darf noch mal "abgezappelt" werden mit ihrem Titelsong aus ihrem zweiten Album "Synthesizer Tanzmusik".

x-divide, copyright: rezianer, nocturnal culture night 2011

 shiv-r, copyright: rezianer, nocturnal culture night 2011

Synthiepop mit X-Divide

Es bleibt elektronisch, als Nächstes spielen X-Divide, die 2010 ihr Debütalbum herausbrachten. Beide Musiker der Kölner Synthiepop-Band haben Bühnenerfahrung gesammelt, und eigentlich gab es schon mit ihrer 2007 erstellten Promo-CD ein beachtliches Echo in den Deutschen Alternativ-Charts. Eingängige Intro-Klänge lassen den Blick unmittelbar gen kleine Bühne schweifen. "My Love Is …" und "Forever" sind etwas für Träumer, die ruhige, sanfte Stimme von Eric tut ihr Übriges.


Harter Sound aus Australien


Die Zeit des Kuschelns ist erst einmal vorbei, als Shiv-R die Mainstage betreten. Deutliche Riffs und schwerer Bass drängen von der Bühne Richtung Magengrube. Die australische Kombination aus Gothic-Rock und Electro bringen mit ihrem Debütalbum "Hold My Hand" harten Sound mit nach Deutzen. Deutschland-Premiere auf der NCN heißt es für Lee Bulig und Peter Crane nebst der Keyboarderin im Electro-Lolita-Kostüm. Wie schon X-Divide sind auch Shiv-R eine Entdeckung von Torben Schmidt (Infacted Recordings) für den deutschen Markt.

 

Mini-elane, copyright: rezianer, nocturnal culture night 2011Akustik-Konzert mit Elane

Wieder mehr Romantik verspricht das nächste Konzert mit der Namensgeberin und Sängerin Joran Elane. Trotz Stromausfall zieht es die Melodic-Folk-Band aus  dem Sauerland noch nicht Richtung Bühnenausgang. Kurzerhand erfolgt eine kurze Session bestehend aus zwei Liedern – ohne Verstärker, ohne Mikrofon und mit einer umgedrehten Kiste als leisen Percussion-Ersatz.

"Arcane"

Dieses Jahr erschien ihr neues Album, dessen Texte und Lieder durch die Fantasy-Romane von Kai Meyer inspiriert wurden. Zufällig haben sie ihn während eines ihrer Konzerte in der Menge entdeckt, verriet Gitarrist Skaldir. Da mit Keyboarder Nico schon ein Fan in den eigenen Reihen anzutreffen war und auch Joran Elane selbst von den Geschichten fasziniert ist, kam es zu dem Projekt und schließlich auch Album "Arcane".

Fantasyreich und düster geht es anschließend weiter mit den Lesungen an der Kulturbühne.

 

 

 

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