Schattenmann auf Epidemie-Tour – mit dabei Kissin' Black und Dunkelsucht Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wolfgang Hesse   
Sonntag, den 03. November 2019 um 00:00 Uhr

Nach der Veröffentlichung des Albums Epidemie im Juni 2019 sind ein paar Wochen vergangen. Doch Schattenmann haben die Zeit genutzt, die aktuellen Songs für die Bühne aufzubereitet, um damit als Headliner durch die Clubs in Europa zu touren. Am 26. Oktober führte es den Tourbus von Dresden nach Erfurt in der angesagten Club From Hell am Flughafen der Landeshauptstadt. Nach einer kleinen Pannenodyssee auf der Autobahn nahe Dresden sind die Bands wohlbehalten und noch pünktlich in Erfurt gelandet. Mit Neue Deutsche Härte von Schattenmann, Dark Rock mit Kissin' Black und Dark Elektro von Dunkelsucht war damit ein vielversprechender und breitgefächerter Musikmix unterwegs.




From HellDen Konzertabend, der um 20 Uhr im Erfurter Club begann, eröffneten Dunkelsucht. Melanie an den Keys sowie Gründer und Mastermind stellten eine kleine Auswahl an Songs, der letzten beiden Alben vor. Gegründet 2016 kann Patrick, der in der Schweiz nahe Zürich zuhause ist, schon einige Erfolge verzeichnen. Das aktuelle Album "Entstellte Persönlichkeiten" erschien im Februar 2019 und zeigt die Entwicklung der Songs zu einer eigenständigen Musik, die Dunkelsucht unverwechselbar macht. Abwechslungsreich mit deutschen und englischen Texten verbindet Patrick Dark Elektro mit Industrial, melodische Klänge mit EBM sowie eine melancholischen und eine hart-direkten Gesangsausdruck. Interessant ist, dass die Wandlung auch innerhalb eines Songs passiert. Auf dem 20-minütigen Programm standen die Songs: Trinity Site, Fabrikarbeit, Das zweite Leben, Wenn Liebe das Herz erwärmt und Die letzte Nacht. Damit war die kleine musikalische Vorstellung schon wieder vorbei. Viel Beifall zeigte an, Dunkelsucht sind gern gesehene Gäste in Erfurt und immer wieder willkommen.

In dem Interview für unsere Sendung "Die Welt der dunklen Musik" berichtet uns Patrick Näf von den Anfängen von Dunkelsucht bis heute.



From HellKurze Zeit danach enterten die Dark Rocker von Kissin' Black die Bühne im Club From Hell. Die fünf Musiker teilten sich den vorderen Bereich und es schien schon recht eng zu werden. Wie schon während ihres Supportes bei Stahlmann zeigte die Band aus der Schweiz und Italien eine mitreißende und dynamische Bühnenshow. "Dresscode: Black" heißt das aktuelle Album. Aber auch Songs der beiden Veröffentlichungen davor beherrschten die Setliste. Angetrieben von trübsten Schweizer-Himmeln gründete Sänger Giusi Mastrogiacomo 2008 in der Leuchtenstadt Luzern Kissin' Black. Mit zerbrechlichen Worten, einem Glas Rotwein und einer Flasche Benzin beanspruchen sie das Schwarze, um dann doch mutig mit verschiedenen Farben zu malen. Das romantische "Lena Luna" beendete eine leider viel zu kurze Show, doch gewiss, sie sind den Besuchern im Gedächtnis geblieben, auf jeden Fall.


Nach dem Umbau entfaltete sich die für den Club From Hell schon sehr große Bühne ihren vollen Raum. Schattenmann hatten ein Programm von 19 Songs vorbereitet, so verriet es zumindest die Setliste der Band. "Schlag auf Schlag", heißt es in dem gleichnamigen Song von Epidemie und so ging es von Song zu Song. Ein Feuerwerk der bekanntesten Songs von Schattenmann entlud sich im Erfurter Club. "Licht aus, Licht an", wie ein Song der Band heißt, so eröffnet "Schattenland" die Show. UV-Licht machte grüne Markierungen auf Haut und Instrumenten sichtbar. Ein Effekt, der sich durch das ganze Konzert zog. Mitsingen war angesagt, denn die einprägsamen Texte der Song macht das möglich. So wurde jeder Song zu einem kleine Hitfeuerwerk und die Besucher zeigten sich sehr textsicher. Eine beeindruckende Lichtshow begleitete das Konzert und setzte Frontmann Frank und die Band immer in das richtige Licht. Zum Song "AMOK" sagte Frank Herzig: "Man fragte uns, weshalb wir diesen Song in Anbetracht der schrecklichen Ereignisse in Halle dennoch spielen? Doch hört selbst, es ist ein Hilfeschrei, der aus diesem Song dringt "Halt mich auf".
Dazwischen erklangen Klassiker, wie "Brennendes Eis", "Epidemie" natürlich und das melancholische "Nadel und Faden". Mit drei Zugaben und dem Song Trümmer und Staub ging ein abwechslungsreicher Abend voller Stimmung zu Begeisterung der Besucher zu Ende. Man hätte sich vielleicht noch ein wenig mehr Zuspruch für diesen Konzertabend gewünscht, doch man kann auch sagen, wer nicht dabei war, der hat etwas verpasst. Alle drei Bands werden weiterhin von sich Reden machen und sicher in der einen oder anderen Konstellation wieder einmal in Erfurt "Ihr" Publikum finden.







Während des
Wave-Gotik-Treffens (WGT) in Leipzig über Pfingsten 2019 trafen wir Frank Herzig von Schattenmann und haben ein Gespräch für unsere Sendung "Die Welt der dunklen Musik aufgezeichnet":

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Bildergalerie:  --> hier <--

Weitere Informationen:

Schattenmann
Frank Herzig (Gesang)
Jan Suk (Gitarre)
Luke Shook (Bass)
Nils Kinzig (Drums)

Homepage: https://www.schattenmann.net/
Facebook: https://www.facebook.com/schattenmannband

Kissin' Black
Giu Mastrogiacomo (Words & lies)
Andy Dormann  (Acoustic guitar)
Dr. Marcel Spiga  (Drums & dust)
Heinz Gysin (Bass)
Pascal Zwyssig  (Electric guitar)

Homepage: https://www.darkrock.ch/
Facebook: https://www.facebook.com/kissingblack/

Dunkelsucht
Patrick Näf
wechselnde Keyboarder

Bandcamp: https://dunkelsucht.bandcamp.com/
Facebook: https://www.facebook.com/Dunkelsucht/

Vielen Dank für die Presseakkreditierung vor Ort an Tourmanager Frank.