Regie: Philip Creager
Darsteller: Sascha Knopf, Aaron MacPherson, P.J. Soles, Iyari Limon
Studio: Splendid Entertainment/WVG
Genre: Horror-Slasher
FSK: ab 16 Jahren
Produktionsjahr: 2005, USA
Spieldauer: ca. 96 min.
Erschienen: 28. August 2009

Alles beginnt mit einem wunderschönen Tag in Kalifornien. Die Hochzeitsglocken einer kleinen Kirche läuten unf alles ist ruhig. Statt eines glücklich verheirateten Ehepaares stürmt allerdings die Braut, begleitet von ihrer besten Freundin, fluchtartig aus dem Haus Gottes. Bevor sie mit dem Auto flüchten können, taucht auch der Bräutigam, Spencer Starkington, auf, schlägt die Scheibe ein und beendet die Fahrt kurze Zeit später blutig.

Es ist schließlich ein einfacher Polizist, der zu dieser Szenerie stößt und Spencer erschießt.

So weit so gut, nur den Ring der schwer verletzten Braut hätte Officer Mallar nicht stehlen sollen. Denn obgleich Spencer eigentlich tot sein sollte, wird sein Herz von Maschinen in Gang gehalten. Genauso wenig, wie Spencers Mutter von ihrem einzigen Sohn Abschied nehmen kann, kann dieser endgültigen Abschied vom Familienerbring nehmen. So, wie der Ring von Hand zu Hand wandert, geht Spencer als brutaler Mörder von Haus zu Haus und bereitet den Ermittlern Rikki Moore (Sascha Knopf) und Cade Hamilton (Aaron MacPherson) einiges Kopfzerbrechen.

Wer glaubt, in "Blutige Hochzeit" ginge es lediglich um eine Hochzeit und sonst um jede Menge Blut, befindet sich auf einem Irrweg. Tatsächlich rückt das Thema Hochzeit und Partnerschaft ins Zentrum des Films. Während der Ring von einer zierlichen Frauenhand zur nächsten wandert, lernt man immer wieder neue Paare kennen, die jedes Mal anders miteinander umgehen.

Das Grundschema bleibt dabei weitestgehend gleich: Mann beeindruckt Frau mit teurem Ring und wird mit dem "Akt der Liebe" dafür belohnt. Die Szenen, in denen die glücklich verlobten Schönheiten ihren grausamen Tod finden, fallen dagegen kurz aus. Zudem wird im
entscheidenden Moment abgeblendet, sodass es der Fantasie des Zuschauers obliegt, mehr oder weniger daraus zu machen.

Über den gesamten Film hinweg regen nicht nur die etwas seltsam anmutenden Pärchen zum Schmunzeln und Lachen an, sondern auch Polizist Cade mit seiner unorthodoxen Art zu ermitteln und dessen Partnerin Rikki, welche sämtliche romantischen Klischees durch den Dreck zieht, um letztendlich genau diesen zu verfallen. "Blutige Hochzeit" begeistert mit guter Story und Humor, und auch die Kameraführung kann sich sehen lassen!

Sechsunddreißig Minuten Making-of geben nicht nur Aufschluss über Aufbau und Arbeit am Set, sondern zeigen auch, wie viel Spaß man selbst an harten Drehtagen haben kann. Wer nicht schon durch den humorvollen Film genug Anlass zum Lachen hatte, sollte sich das Making-of nicht entgehen lassen. Dieser Film beweist, dass ein guter Streifen nicht zwangsläufig hohe Produktionskosten benötigt. Mit seiner passend abgestimmten Mischung hält "Blutige Hochzeit" sowohl für Fans des Slasher-Horrors als auch für Komödienliebhaber einiges bereit. Überraschend sind auch die einfallsreichen Wege, über welche der schicksalhafte Ring seinen Besitzer wechselt.