Mass Effect: Paragon Lost Drucken
Geschrieben von: Martin Kunze   
Montag, den 27. Mai 2013 um 20:09 Uhr

Mass Effect - Film - Cover

Regie: Atsushi Takeuchi
Sprecher: Freddie Prinze Jr., Monica Rial, Laura Bailey, Jason Douglas, Jamie Marchi, John Burgmeier
Genre: Anime/Science-Fiction
FSK: ab 16 Jahren
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Französisch
Produktionsjahr: 2012
Produktion: Bioware, Electronic Arts, FUNimation Entertainment, Production I.G.
Laufzeit: 90 Minuten
Erschienen: 26.04.2013

Im Jahr 2183 wird die menschliche Kolonie Fehl Prime von Söldnern angegriffen. Als Antwort schickt die Allianz mehrere Squads-Elite-Marines los, um die Aggressoren zurückzuschlagen. Nach getaner Arbeit verbleiben Lieutenant James Vega und seine Einheit vor Ort. Zwei Jahre später finden sie auf dem Planeten ein Alien-Artefakt, welches mit der Technologie der gefürchteten Reaper in Verbindung steht, und lösen so einen Angriff der Kollektoren aus.

"Episch" ist ein in der modernen Unterhaltungsindustrie geradezu inflationär gebrauchtes Wort. Im Fall der Computerspielreihe "Mass Effect" ist es jedoch angebracht. Guten Gewissens kann hier sogar noch "… und legendär" hinzugefügt werden. Was die Entwickler von Bioware seit 2007 mittels drei Teilen und zahlreichen optionalen Downloads an den Gamer gebracht haben, gehört unbestritten zum Besten, was das Science-Fiction-Genre derzeit zu bieten hat. Der Kampf von Commander Shepard gegen die bösen Reaper fesselt weltweit Millionen vor die Bildschirme.

Anime mit spannender Story, Action und Sinn fürs Detail

Ganz so viele Menschen wird dieses Anime, welches ein Prequel zum dritten Teil der Serie darstellt, wohl nicht erreichen, ein genauerer Blick lohnt sich jedoch durchaus. Die solide gezeichneten Figuren, sowie die hübsch computeranimierten Raumschiffe, Planeten und Hintergründe sind zwar nicht durchgängig ein Augenschmaus, die Atmosphäre der düsteren Space-Opera wird aber doch gut eingefangen.

Die spannende Story, die zudem einige noch offene Fragen klärt, ist nicht von schlechten Eltern. Im Gegensatz zum eher dialoglastigen "Dawn of the Seeker" aus dem gleichen Hause wird hier nicht lange gefackelt, es geht gleich in die Vollen. Zudem wartet "Mass Effect: Paragon Lost" auch noch mit diversen Leckerli für die treuen Fans auf, zeigt z.B. das Innere eines Makos oder bislang unbekannte Kriegsschiffe der Kroganer.

Synchronisation überdenkungswürdig

Einzig dass die deutschen Sprecher mitunter durch die Dialogpassagen hetzen, als wären sie selber auf der Flucht vor den Kollektoren, trübt das Vergnügen ein wenig. Passend zur routiniert erzählten und actionbetonten Geschichte, sind die Protagonisten kaum vielschichtig zu nennen, es werden vor allem etablierte Archetypen wie der großmäulige Frauenheld, die kühle Schönheit, der bebrillte Nerd und natürlich die bekannte Quoten-Asasari präsentiert. Shepard himself taucht übrigens nicht auf, wird nur am Rande erwähnt.

Extras mit Bonus-Code

Die umfangreichen Extras, welche einen Blick in die Welt des Publisher-Giganten Electronic Arts und hinter die Kulissen der Entstehung von Spiel und Film ermöglichen, sind beeindruckend. Außerdem liegt der DVD noch ein Bonus-Code bei, mit dem sich exklusive Items für den Multiplayer-Modus von "Mass Effect 3" freischalten lassen.

Unter dem Strich ist dieser Film trotz kleiner Schwächen eine gelungene Ergänzung der Spielreihe und wird nicht nur Fans passabel unterhalten. Don't fear the Reaper!

Vielen Dank an Splendid Film für die Bereitstellung des Rezensionsmaterials!