Blue October - Approaching Normal Drucken E-Mail
Geschrieben von: Cindy Loether   
Mittwoch, den 03. November 2010 um 02:06 Uhr

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Label: Universal BMG
Genre: Rock
Erschienen: 4.September 2009

Die Band aus Houston legt ihr neues Album vor, und man erkennt klar den düsteren Grundcharakter, der aber durch die kratzende Stimme abgeschwächt wird und durch das Spiel von Musiker, Rauchstimme und Hintergrundgesang zu einem faszinierendem Werk wird.


Den Anfang macht "Weight Of The World", ein wenig an Nu Metal, an Korn erinnernd, dominiert die charakteristische rauchige Stimme ein rockiges Lied, welches gleich zu Beginn den Hörer mitreißt. Ein wenig ruhiger, aber nicht weniger emotional schließt sich "Say It" an, das durch das Markante der Stimme geprägt wird.

"Dirt Room" hingegen ist ein wenig lauter und schneller, hat aber auch interessante Elemente in Form von Saiteninstrumenten und einem Touch Blues. Mit dem sich anschließenden "Been Dow" wechselt die Stimmung wieder in ein wenig ruhigere Ebenen.

Das faszinierende Arrangement von Gesang, Hintergrundgesang und Musik im eher nachdenklichen Stil lässt den Hörer versinken und in den Klängen aufgehen.

Ein wenig rockiger, mit einem Hauch Swing schließt sich "My Never" an. Es folgt "Should Be Loved", ebenso rockig, aber mit noch einigen wenigen poppigen Akzenten versehen, hat es einen sanften und doch mitreißenden Charakter.

In diesem Stil geht es mit "Kangaroo Cry" weiter, melodiös und leicht fluffig poppig-rockig mit einem Schuss Melancholie gemixt. Ruhigere (Klavier-)Töne werden anfangs im nächsten Track, "Picking Up Pieces", angeschlagen, die sich aber zusammen mit den einsetzenden anderen Instrumenten und der unglaublich rauchig-kratzigen Stimme des Frontmannes Justin Furstenfeld zu einem rockig-intensiven Song steigern.

Das sich anschließende "Jump Rope" geht andere Wege. Beginnend mit indisch anhauchenden Klängen, wird es von Swingelementen und der charakteristischen und kräftigen Stimme dominiert.

Es folgt "Blue Skies", ein flotter, jazziger und vor allem gitarrenlastiger Song mit einem leichten Anteil düsterer Melancholie.

Dem Blues huldigt der vorletzte Song: "Blue Does", sehr dunkel und ruhig, sich ganz auf die Wirkung der Raucherstimme verlassend – und damit obsiegend.

Als Letztes findet sich der Bonus-Track "The End" auf der Scheibe, ein fulminanter Abschluss – düster, kräftig, emotional.

Das Zusammenspiel von rauchigen Klängen, Hintergrundgesang, Musik und Stimmung steigert sich mit Streichern zusammen zu einem exstatischen Höhepunkt und gibt einen fantastischen Schluss für das Album.

Eine interessante Mischung aus Rock mit poppigen und düster-melancholischen Elementen, aber auch mit Saiteninstrumenten und einer rauchigen Stimme liefern die Jungs aus Houston ab.

Man merkt den depressiven, melancholischen Grundton durch das ganze Album, aber auch die Energie, die hineinfließt, es durchströmt und teilweise explosionsartig herausbricht.

Rock mit einem Touch Blues ist eine mehr als gelungene musikalische Verarbeitung. Besonders das Lied "Picking Up Pieces" reflektiert den Grundgedanken und zeigt trotz düsterer Thematik eine unglaubliche Energie und Kraft durch rockige Elemente und die markante rauchige Stimme.

Melancholie muss nicht zwangsläufig depressiv sein, in diesem Fall wurde sie wunderbar eingefangen und in einer berauschenden Art und Weise in Musik umgesetzt.

Ein Muss für Fans des düsteren Rocks mit einem Hauch Blues, Swing und Jazz! Die rauchig-raue Stimme des Sängers in Kombination mit dem Hintergrundgesang sorgt für eine unglaublich aufgeladene Stimmung und reißt den Hörer einfach mit.

Trackliste
1. Weight Of The world
2. Say It
3. Dirt Room
4. Been Down
5. My Never
6. Should Be Loved
7. Kangaroo Cry
8. Picking Up Pieces
9. Jump Rope
10. Blue Skies
11. Blue Does
12. The End (Bonus-Track)
Erschienen: 04.09.2009
Label: Universal BMG
Genre: Rock

Band:
Gesang: Justin Furstenfeld,
Schlagzeug: Jeremy Furstenfeld,
Violine, Mandoline, Klavier, Hintergrundgesang: Ryan Delahoussaye,
Gitarre, Hintergrundgesang: C.H. Hudson,
Bass, Hintergrundgesang: Matt Noveskey

Homepage: www.blueoctoberfan.com
Myspace: www.myspace.com/blueoctober