Arpen & the Volunteers: Friday/Saturday Drucken E-Mail
Geschrieben von: Carsten Hundt   
Mittwoch, den 13. Juli 2011 um 12:43 Uhr

arpen and the volunteers, cover, copyright: analogsoulLabel: analogsoul
Genre: Country/Folk
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Ein Mann, eine Gitarre, so beginnt die EP "Friday/Saturday" von Arpen & the Volunteers aus Leipzig. Später gesellt sich noch ein Bass (einfühlsam gespielt von Jacob Müller) hinzu.

Einfach und erzählend wie eine Ballade klingt das erste Stück "Redhead Sid" und verbreitet eine traute Lagerfeueratmosphäre.


Alles wirkt handgemacht und damit sehr authentisch, auch das Cover, eine phantasievoll-verspielte und wie die Musik sehr spartanische Zeichnung.

Der zweite Track, "The Quietest", hat eine andere Farbe. Klavier und E-Piano, Bass und Schlagzeug zaubern zu Arpens warmer Stimme eine dunkle, samtig-melancholische Stimmung. Fast wie ein Blues hebt dieses Lied sich von den anderen ab, die eher im Folk- oder Singer-Songwriter-Klang daherkommen, ein sehr sanftes, emotionales Liebeslied.

Überraschend und für Kopfhörerbenutzer gewöhnungsbedürftig, dass Arpen im dritten Lied "Delia" nur von links entgegenhaucht. Wiederum mit wenigen Tönen der Gitarre und einem etwas verloren und einsam wirkenden Cello begleitet, wird hier eine Geschichte um uralte Eifersucht und Mord erzählt.

Auch "Welcome Back Blues", das vierte der fünf Stücke – ist sehr in sich gekehrt. Hier spielt das Piano die tragende Rolle. Der Sänger selbst zeichnet ein sehr intimes und gefühlvolles Bild vom Wiedersehen mit vielen kleinen Details.

"Cow-Cow-Yicki-Yicki-Yeah" klingt nach wildem Westen. Der beinahe hypnotische Rhythmus von Markus Christs Trommel hebt einen förmlich auf den Pferderücken. Doch auch hier streut sich der Schmerz ein: …if your house catches fire, and there ain't no water around".

Die fünf minimal-einfachen, zeitlos schönen und melancholischen Songs führen uns in unserer immer schriller und hektischer tönenden Welt etwa 25 Minuten lang an die Quelle zurück und machen Lust auf mehr.

Sie sind der Beginn eines siebenteiligen Zyklus, der sich auf die nächsten vier Jahre verteilen soll.

"Friday/Saturday" ist auf dem Label analogsoul erschienen und wird zum kostenfreien Download angeboten.

Band
Arpen: Piano, Vocal, Gitarre
Jacob Müller: Bass
Markus Christ: Drums

Weitere Infos
Facebook: www.facebook.com/arpenandthevolunteers?sk=info


Vielen Dank an Arpen für die Bereitstellung des Rezensionsmaterials!

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