Stoneman feiern "Geil und Elektrisch" Drucken E-Mail
Geschrieben von: Wolfgang Hesse   
Freitag, den 28. September 2018 um 00:00 Uhr

HeliDie gerade zu Ende gegangene Tour von Stoneman zur aktuellen Veröffentlichung "Geil und Elektrisch" ist zu einem kleinen Festival geworden. Nach "Goldmarie" und "Steine" legen die Schweizer ihre dritte Scheibe vor. Der Sound ist härter geworden, die Stimme von Frontmann Mikki Chixx direkter. Unterstützt wurden die Shows durch eine Menge Bands, die gemeinsam mit Stoneman unterwegs waren. Maschinst, Alienare, Eigensinn und Florian Grey sind für Fans handgemachter und elektronischer Musik keine Unbekannten mehr.




Maschinst begeistern mit NDH









Maschinist aus Nürnberg eröffnen den Abend mit "Neuer Deutscher Härte". Ruß verschmiert, zelebrieren sie eine mitreißende Show, bei der es nicht an überraschenden Einlagen fehlt. Zwei Hämmer dreschen bei "Das Feuer" auf Metallständer ein, wobei jeweils eine Flamme nach oben stiegt. Beim Song "Kauf mich" wird Geld verteilt. Nein es sind keine echten Dollar. Es sind Maschinist Dollar, die das Bild von Frontmann Stephan Rußler zeigen. Mit einer in sich leuchtenden "Bibel" und einem leuchtenden Kreuz stimmen sie auf ihren Song "Falscher Prophet" ein, in dem sie mit Verführern in alle Religionen abrechnen. Mit viel Energie und Spielfreude hinterlassen Maschinist nicht nur bei ihrer Anhängern einen bleibenden Eindruck.


Schlag auf Schlag mit Eigensinn









Schlag auf Schlag geht es weiter. Eigensinn aus Neuenstadt am Kocher, Baden-Württemberg passen ganz genau zur Musik des Abends. Songs voller Energie, Härte und tiefer Aussage wechseln sich am. Im Gepäck ist das aktuelle Album "Persona non Grata". Der lateinische Begriff bedeutet "unerwünschte Person". Es geht bei der Songauswahl um viele unerwünschte Personen. Da sind die Zombies, das Monster oder einfach die Herrschaften der ehemaligen DDR, die der Jugend eine "sozialistische Beat-Kultur" aufzwingen wollten. Mit viel Energie und eindringlicher Stimme bestimmt Biggi Käfer, alias "Nemesis" den Sound der Band. Doch nach sechs Songs ist schon wieder Schluss, schade eigentlich. Da müssen wohl jetzt die Konserven zum Nachhören herhalten.


Wir sprachen mit der komplette Band und erfuhren so allerlei Neues aus dem Hause Eigensinn:



















Elektronische Abwechslung mit Alienare









Elektronisch wurde es mit Alienare. Tim und Timo lieben "Grün". So zieht sich Grün und Schwarz durch alles, was die Band darstellt und ausmacht. Natürlich zeigt das Duo wieder alles an musikalischer und darstellender Bühnenpräsenz. Die Songs des Sets stammen aus dem aktuellen Album Atelophobia und dem Vorgänger Beyond Love. Die grüne Haarpracht von Tim und der Iro-Schnitt von Timo passen sehr gut zum Sound der Band aus Niedersachsen. Kurz zusammengefasst kann man sagen, Alienare sind immer einen Besuch wert.

Wir hatten die Band bereits vor einiger Zeit im Interview und möchten euch das natürlich gern wieder in Erinnerung bringen:

© Wolfgang Hesse


















Florian Grey bilden den Abschluss eines außergewöhnlichen Abends in From Hell










Der Headliner Stoneman lässt Florian Grey die Chance, als letzte Band den Abend im Club From Hell zu beschließen. Man kann feststellen, dass sich so manche Anhänger der Band von "Flo" eingefunden haben. Sie kannten jeden Song und sagen fleißig mit und jubelten. Vor ein paar Monaten machten Florian Grey mit ihrem neuen Album "RITUS" von sich hören. So wird die Show selbstverständlich von den neuen Songs beherrscht. "My Babylon" und "Growing Colder" und "Bluecifer" seien hier beispielhaft genannt. Florian Grey zeigt mit diesem Album eine ganz neue Seite mit mehr Ecken und Kanten. Im Vergleich zu dem Vorgänger "Gone" ist "RITUS" schneller, direkter, härter, lauter und dabei kein bisschen weniger geheimnisvoll und lyrisch. Mit Blurry (Puddle Of Mudd Cover) schmuggelt sich ein weiterer bekannter Song in das Programm, der schon öfters in einer Akustik-Version auf Konzerten zu hören war. Mitreißend und versiert verstehen "Flo" und seine Mannen ihr Handwerk.  

Vor dem Konzert hatten wir die Chance uns mit Florian und der Band zu unterhalten:



















Stoneman sind immer einen Konzertbesuch wert!











Was wäre eine "Geil und Elektrisch"-Tour ohne Stoneman. Als Co-Headliner werden die Schweizer an diesem Abend im Erfurter Club From Hell sehnlich erwartet. Mit "Mein General" startet eine Show, die dynamischer und abwechslungsreicher kaum sein kann, Mikki Chixx betritt die Bühne mit einer Militärmütze, die die Aussage dieses Openers auf dem aktuellen Album unterstreicht. Was zeichnet die Songs von Stoneman aus? Das ist nicht allein die Musik, die harten direkten Riffs und das treibende Schlagzeug, die den Songs solch eine Dynamik verleihen, nein das sind auch die dunkle emotionale Stimme des Frontmanns und nicht zuletzt die Texte. Ja, die Texte bei Stoneman sind eine Kategorie für sich. Sie schockieren, sie provozieren, sind direkt und unmissverständlich. Im Programm findet man alles, was von den drei letzten CD's im Gedächtnis geblieben ist.
Stonemans Texte sind dennoch ironisch gemeint und möchten eigentlich zum Nachdenken anregen. Ob sie evtl. manchmal als bitterer Ernst angesehen werden? Frontmann Mikki Chixx möchte das im Interview ausräumen.


Wir sprachen vor dem Konzert mit Mikki Chixx über das neue Album und die dazugehörige Tour.
















"Goldmarie", Lolita", "Liebe Liebe" oder "Mord ist Kunst" werden gespielt. Vom neuen Album erklingen "Geil und Elektrisch", "Niemandsland", "Fremd" und "Eiskalt". Auch das "Kofferlied" vom Album "Steine" fehlt auf der Setliste nicht. Kurz gesagt, alles ist dabei. Als Abschluss wird bei "Wer fi**en will muss freundlich sein" euphorisch abgefeiert. Wieder hat der Club From Hell Maßstäbe gesetzt. Die Lokation ist nicht nur angesagt, wenn es um alle Fassetten des Metal geht, nein auch die Anhänger der schwarzen Szene finden hier ihre Konzertheimat. Das beweisen auch die kommenden Konzerte in diesem Jahr und Anfang 2019 wird es so weitergehen.


Ausführliche Bilderserie: >> hier <<


Weitere Informationen:

Stoneman:

Band:

Gesang – Mikki Chixx
Schlagzeug – Rico H
Bass – Dee
Gitarre –Ypsilon

Homepage: http://www.stonemanmusic.ch
Facebook: https://www.facebook.com/stonemanmusic/

Florian Gey:

Band:
Florian Grey – Gesang Bariton
Von Marengo – Guitar
Simon Zlotos – Keyboard/Bass
Yannik "Rage" Bockelmann – Drums

Homepage: http://www.florian-grey.com/
Facebook: https://www.facebook.com/floriangreyofficial/

Eigensinn:

Band:
Gesang – NEMESIS
Gitarre – HOL2Y
Bass – Andi Viohl
Drums – Ole, das Tier

Homepage: http://www.eigensinn.net/
Facebook: https://www.facebook.com/eigensinnlive/

Alienare:

Band:
Tim Green – Gesang
T.imo – Keyboards

Homepage: www.alienare.net/
Facebook: https://de-de.facebook.com/ALIENARE/

Maschinist:

Band:
Stephan Rußler – Gesang
Vlad Korbut – Gitarre
Sebastian Pfahler – Drums
Eugen – Gitarre
Julian Korbut – Bass

Homepage: https://www.maschinist-band.de/
Facebook: https://www.facebook.com/MASCHINIST.Band/

Vielen Dank an Massacre Records, Music Lights Berlin und Holly Guitar von Eigensinn und an die Bands für die Interviewmöglichkeiten in Erfurt.