Autopiloten Drucken E-Mail
Geschrieben von: Cindy Loether   
Donnerstag, den 09. September 2010 um 21:28 Uhr

AutopilotenRegie: Bastian Günther
Darsteller: Manfred Zapatka, Charly Hübner, Wolfram Koch, Walter Kreye
Studio: Renaissance Medien
Genre: Drama
FSK:
ab 12 Jahren
Produktionsjahr: 2007
Spieldauer: 106 Minuten
Erschienen: 5. Februar 2009

Das Leben von vier Menschen wird porträtiert, unterschiedliche Charaktere mit einer Gemeinsamkeit: Ihr Dasein ist festgefahren.

Ein Fußballtrainer braucht unbedingt einen Sieg im Pokalspiel, denn sein Nachfolger wird bereits hoch gehandelt. Er wird von allen Seiten bedrängt, doch schafft er es, sich letztendlich darüber klarzuwerden, was er will. Gerade so bekommt er die Kurve und kann seine Familie zusammenhalten.

Ebenfalls auf der Suche ist ein Vertreter von Badewannen-Liften. Sein Doppelleben geht in die Brüche, als sein Job in Gefahr gerät. Seine Geliebte hat keine Zeit, er fühlt sich vereinsamt. Seine Familie weiß nichts von seinem geheimen Treiben. Alles scheint sich gegen ihn zu verschwören. Er wacht aus seinem Trip auf, als er aus einem Wahn heraus einen Jugendlichen nachts in einer Disco verprügelt.

Ein alter Schlagerstar tingelt durch die Supermärkte und fühlt sich abgenutzt. Seine Fans vergöttern ihn noch immer, doch im Spiegel sieht er einen alten Mann.

Immer am Ball und immer unterwegs, das ist das Leben des Reporters, doch für seine Familie fehlt die Zeit. Seine Ex-Frau versucht das Verhältnis zwischen ihm und seinem Sohn zu kitten, doch ist die Entfernung zwischen beiden groß. Er kümmert sich viel zu wenig um ihn. Als dieser in einer Diskothek verprügelt wird, kommen die zwei sich wieder näher.

Die vier aus dem Ruhrpott verbinden feine Fäden, ihre Leben überkreuzen sich ständig und so erzählt der Film vier miteinander verstrickte Geschichten.

Eine interessante Perspektive auf das Alltägliche, das macht den Film aus. Wunderbar einfühlsam und doch gleichzeitig schockierend ehrlich umschreibt er das Leben von ganz normalen Menschen. Der Zuschauer wird von den Verstrickungen gefesselt. Hier zählt der Inhalt, nicht die Effekte.

Extras: Making-of, Audiokommentar des Regisseur, Trailer, Trailershow, Fotogalerie, Jörgs Disco.

Diesen Film aus deuscher Produktion sollte man gesehen haben. Keine großen Effekte oder Namen werden geboten, aber eine gelungene Umsetzung einer facettenreichen Erzählung. Besser gesagt: der Verstrickung von vier Geschichten, welche irgendwie, trotz ihrer Unterschiedlichkeit, zusammengehören.

Ab einem bestimmten Punkt ist es nicht mehr so einfach, das Steuer wieder selbst in die Hand zu nehmen. Da muss man aufpassen, dass man noch mal die Kurve kriegt.